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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Männerchor The Fisherman's Friends von Port Isaac in Cornwall erlangte mit seinen Shantys landesweite Bekanntheit. The Fisherman's Friends sind nun in den Charts vertreten und müssen Autogramme schreiben. Einige Bandmitglieder scheinen mit der neuen Berühmtheit überfordert zu sein...

Kritik

„Wenn du einen Job hast, den du liebst, wirst du nie hart arbeiten im Leben.“

Die Fischerman's Friends sind endlich zurück und verzaubern die Zuschauer mal wieder mit ihren Liedern. Bereits der erste Teil  Fischeman's Friends hatte seine emotionalen Momente, doch im zweiten Teil nehmen die Emotionen noch mehr Platz ein, weil es nicht mehr darum geht, dass eine ungewöhnliche Band berühmt wird, sondern darum, wie man mit dem plötzlichen Ruhm umgehen sollte, wenn man völlig unvorbereitet ins kalte Wasser des Ruhms geworfen wird. Der Ruhm hat nämlich auch seine Schattenseiten und gerade in der heutigen Welt ist es besonders wichtig, dass man als völlig unbekannter Newcomer Medientraining bekommt. Deswegen werden die Fischerman's Friends auf den Presserummel gezielt vorbereitet, damit sie nicht wie immer ins Fettnäpfchen treten. An dieser Stelle kommt die großartige Satire der modernen Welt zum Vorschein.

Als Teil der sogenannten „patriarchischen Verschwörung“ wollen sich die Fischerman's Friends besonders viel Mühe geben, damit sie zu Vorzeige-Feministen werden. Eigentlich kann man über die symbolische Gleichsetzung der alten weißen Männer mit dem bösen Wolf und über die Überempfindlichkeit der heutigen Gesellschaft nur lachen. Genau das macht Fischerman's Friends 2 und es ist großartig, denn die politische Korrektheit nervt nur noch. Jeder Film, der sich darüber lustig macht, ist eine Bereicherung für die mittlerweile langweilige Popkultur. Dabei lockern die Witze eigentlich nur die Stimmung auf, um den Zuschauer auf die ernsten Probleme genau jener Menschen vorzubereiten, die so oft von der Gesellschaft grundlos fertig gemacht werden, obwohl sie nichts dafür können. Ja, es sind die weißen alten Männer, die trotz ihrer vermeintlich privilegierten Position wie jeder andere Mensch Probleme haben können, die ihnen aber so oft abgesprochen werden, weil sie ja ihre sogenannte Vormachtstellung haben.

Fischerman's Friends 2 sagt: „Es ist ok, nicht ok zu sein.“ Bloß, weil jemand eine bestimmte Hautfarbe oder Geschlecht hat, heißt es nicht, automatisch, dass dieser Mensch stark sein muss. Wer immer noch an den Spruch „Boys don't cry“ glaubt, dafür aber ständig von Female Empowerment schwärmt, hat die Gleichberechtigung nicht verstanden. Wir sind alle Menschen und wenn ein Mensch egal welches Geschlechts Hilfe braucht, dann sollte man seine Emotionen nicht klein halten. Für manche Frauen kommt diese Erkenntnis vielleicht überraschend, aber Männer sind auch Menschen und jeder Mensch sollte die Hilfe bekommen, die er braucht. Der Film hat trotz vieler lustiger Momente überraschend lange ernste Phasen, die sich um Alkoholismus und Trauerbewältigung drehen. Mit emotionalen Songs, bei denen insbesondere der Hauptdarsteller James Purefoy  (Roots) großartig performt, nimmt Fischerman's Friends die Zuschauer augenblicklich auf eine bewegende Reise durch die wunderschöne Landschaft von Cornwall mit. Übrigens empfiehlt es sich den Film bis zum Ende anzuschauen, damit man die echten Fischerman's Friends im Abspann sehen kann.

Fazit

Mit einer emotionalen, doch zugleich witzigen Fortsetzung kehren die Fischerman's Friends zurück. "Fischerman's Friends 2" verzaubert mit wunderschönen Landschaften, mitreißenden Liedern und einer bewegenden Geschichte.

Kritik: Yuliya Mieland

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