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Die neue Young Adult Prime-Serie: Kritik zu "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns" - Staffel 1

Tiger

Von Tiger in Die neue Young Adult Prime-Serie: Kritik zu "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns" - Staffel 1

Die neue Young Adult Prime-Serie: Kritik zu "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns"  - Staffel 1 Bildnachweis: © Amazon Prime | Szene aus "Maxton Hall - Die Welt zwischen uns"

Inhalt

Ruby wird unwissentlich Zeugin eines brisanten Geheimnisses an der Privatschule Maxton Hall. Daraufhin muss sich der arrogante Millionärserbe James Beaufort wohl oder übel mit der schlagfertigen Stipendiatin auseinandersetzen.

Kritik

Jede neue Teeniegeneration braucht ihre Helden, die sie anschmachten und verehren kann. Deswegen taucht alle paar Jahre ein neuer Teenager-Roman auf, der die Herzen der kleinen Mädchen höher schlagen lässt. Früher waren es Twilight und die After-Buchreihe, nun ist es die Romantrilogie von Mona Kasten „Save Me“, auf dem die Serie Maxton Hall - Die Welt zwischen uns basiert. Aufgrund des großen Erfolges von "Save Me" war es nur eine Frage der Zeit bis man den Stoff filmisch umsetzt und was daraus geworden ist, ist ein Sammelsurium sämtlicher Klischees, die mehr oder weniger alle Teeniefilme und -serien gemeinsam haben: Ein schüchternes braves Mädchen will eigentlich nur lernen, doch dann taucht dieser arrogante Bad-Boy auf, der sie von ihren schulischen Aktivitäten ablenkt. Natürlich können sich die beiden zuerst überhaupt nicht leiden, doch die schicksalhafte Fügung bringt sie dazu, zusammenzuarbeiten. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, wie das Ganze endet und dafür muss man die Buchvorlage nicht einmal kennen.

Das Problem dieser Serie ist nicht nur ihre Vorhersehbarkeit, sondern auch die Tatsache, dass Maxton Hall so unglaublich bieder und steril wirkt und eine sehr begrenzte Zielgruppe hat, nämlich die Teeniemädels, die den Pferdefilmen zwar langsam aber sich entwachsen, aber noch nicht reif genug für Fifty Shades of Grey sind. Und was bietet sich da besser an, als eine Geschichte über ein braves Mädchen und einen gut aussehenden, reichen Bad Boy? Die ganze Geschichte ist aus der Sicht einer Frau erzählt und trieft nur so von den gängigen weiblichen Träumereien von einem strahlenden wohlhabenden Prinzen (Damian HardungSpides) der sie aus ihrem tristen Alltag rettet. Natürlich erwehrt sich Ruby (Harriet Herbig-Matten, Bibi & Tina - Einfach anders) standhaft seiner Avancen, aber nur solange, bis er ihr anbietet, ein schickes Ballkleidchen anzuprobieren und sie zuvor in seiner Limousine mitnimmt. Dann ist ihr Interesse an dem durchtrainierten Nullachtfünfzehn-Prinzen-Klon geweckt und schon vergisst sie ihre Prinzipien und zeigt Interesse an dem langweiligen Vatersöhnchen. Damit es allerdings nicht so auffällt, zieht sie ein paar Mal ihre Schnute, man soll ja nicht denken, dass sie mit dem reichen Schnösel anbandelt.

Doch in Wirklichkeit ist sie nur eine graue Maus, die verzweifelt davon träumt, von dem „Schönling“ beachtet zu werden. Was für ein feministischer Alptraum! Man möchte der weiblichen Hauptfigur Ruby am liebsten zurufen: „Du weißt schon, dass du nicht sofort springen musst, wenn er dir ein hübsches Kleidchen vor die Nase hält. Hättest du wirklich Prinzipien, dann würdest du das Kleid nicht anrühren. Stattdessen grinst du, als wärst du Cinderella kurz vor dem Ball!“ Wie heuchlerisch ist das denn, eine Figur zu erfinden, die angeblich Prinzipien hat, doch sofort auf die Statussymbole hereinfällt? Dagegen ist Pretty Woman wenigstens viel ehrlicher und unterhaltsamer. Maxton Hall ist so öde, dass nur kleine schüchterne Teeniemädchen etwas damit anfangen können. Wenn man nicht zu der Zielgruppe gehört, ist die Serie schlichtweg zu langweilig. Dabei spielen die Darsteller ziemlich gut, aber sie können nun mal nichts dafür, dass sie in so einer Geschichte mitspielen müssen. Auch das Setting samt der Kulissen ist wunderschön und optisch macht die Serie wirklich was her, aber inhaltlich ist die Story zu konstruiert, zu gestellt und zu gekünstelt, aber dafür kann man sich nur bei der Autorin Romanvorlage bedanken, obwohl die Regisseure sicherlich nicht eins zu eins an der langweiligen Vorlage hätten kleben müssen. Wenn doch wenigstens die Figuren nicht so schrecklich klischeehaft wären: Alle Reichen sind böse und alle Armen haben natürlich einen perfekten Charakter, sind rein und unverdorben. Was für ein schablonenhaftes Schwarz-Weiß-Denken!

Fazit

"Maxton Hall" bringt die Herzen der kleinen Mädchen sicherlich dazu, höher zu schlagen, aber alle anderen, die nicht zu der Zielgruppe der Serie gehören, werden von der klischeehaften Story und den Nullachtfünfzehn-Figuren sofort abgeschreckt. Diese Serie ist steril, öde und unglaublich bieder, deswegen kann man nur hoffen, dass es nur bei der einen Staffel bleibt.

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